Tag der offenen Tür Februar 2014
Einblicke und Ausblicke an der Blindenschule Königs Wusterhausen
Nach fast 3 Jahren an dieser speziellen Schule, der Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen,
hatten wir am Tag der offenen Tür die Gelegenheit, allen Gästen einen Einblick in unseren Schulalltag zu geben.
Wir - das sind Schüler der Jahrgangsstufe 13. Wir legen dieses Jahr unsere Reifeprüfung ab und lernen gemeinsam
- "normale" Schüler und Schülerinnen sozusagen ohne Handikap und Schüler mit dem Förderscherpunkt Sehen.
Der bekannte lange weiße Blindenstock und Bildschirmlesegräte, besonders ausgestattete Räume, Punktschriftbogenmaschine,
Nachteilsausgleich verschiedener Form, vergrößernde Hilfsmittel, Monokular und Lupe... alles das und mehr gehört
zu unserem gemeinsamen Schulalltag und Erfahrungsschatz.
Am diesjährigen Tag der offenen Tür am 15.Februar 2014 führten wir Gäste und Besucher durch unsere Schule, die Ort des Lernens darstellte und noch ist und den wir bald verlassen. Die vermittelten Einblicke waren verschiedenster Art: Frühförderung durchs BWS Spremberg, Fachräume Physik, Chemie und Biologie, das landesweit agierende Medienzentrum und die Medienwerkstatt, Rhönrad und Goalball, Cafe im Dunkeln, Holzbearbeitung, Museum unserer Schule und der Blindenbildung, Elterncafe, Chorproben, Improvisationstheater, Maulwurfspass, Orthoptik, Lebenspraxis und Motopädie und vieles mehr füllte die Schulführungen, der sich im halbstündigen Zeittakt zahlreiche Besucher in großen Gruppen anschlossen. Es gab viel zu sehen, auszuprobieren und zu erleben, so dass alle Schüler und Lehrer und Mitarbeiter und Eltern alle Hände voll zu tun hatten. Die Zeit war gut gefüllt und wer selbst an diesem Tag vorbeischaute, erhielt Einblicke und Ausblicke zur Arbeit und zum Schulleben an dieser Schule.
Was wird nun anders? Ab dem nächsten Schuljahr ergibt sich eine Veränderung, die neuen Schüler der 11. Klasse werden in den Räumen unserer Schule von Lehrern, die zur Förderschule gehören und Lehrern des OSZ Lübben unterrichtet in einer Klasse des Beruflichen Gymnasiums und einer Fachoberschulklasse, mit der besonderen Ausrichtung auf "Soziales", also Pädagogik/Psychologie. Es gab großen Andrang an Interessenten dieser neuen Klassen, die dann unseren Weg fortsetzen, gemeinsam mit und ohne Förderschwerpunkt "Sehen" sozusagen inklusiv an einer Förderschule zu lernen und einen höheren Schulabschluss abzulegen. Wir sind froh, dass diese Tradition fortgesetzt wird, die eingangs in Kooperation mit der Musikbetonten Gesamtschule Paul-Dessau in Zeuthen vor drei Jahren begann und deren Weg wir als erste Jahrgangsstufe gegangen sind.
