Chronik
1889 - 1933
"Heim für deutsche Blinde"
1889 - 1899
Vermächtnis des Hamburger Kaufmanns Hermann Wilhelm Schmidt und seiner Ehefrau als finanzielle Grundlage zur Errichtung der Gebäude auf Land aus kaiserlichem Hofkammergut in Königs Wusterhausen; Übernahme des Protektorats durch den deutschen Kaiser Willhelm II. und Genehmigung der Herrmann-Schmidt-Stiftung als Träger der künftigen Einrichtung;
1899 – 1901
Errichtung eines umfangreichen Gebäudekomplexes nach Plänen des Geheimen Baurates Gotthilf Ludwig Möckel: das repräsentative Hauptgebäude, um das durch einen Rundgang 4 Wohnhäuser und ein Maschinenhaus gruppiert sind sowie ein Werkstättenhaus mit Stall, Wagen- und Weidenschuppen und Kegelbahn; Aufnahme von etwa 100 erwerbsfähigen Blinden im Alter von 20 bis 40 Jahren Sicherung des Lebensunterhaltes durch Tätigkeit als Bürsten- und Korbmacher, Flechter oder Seiler;
1910 - 1911
Errichtung eines Feierabendhauses (heutiges Hauptinternat) für nicht mehr erwerbsfähige Blinde auf benachbartem Gelände ebenfalls aus dem kaiserlichen Hofkammergut durch die Ferdinand-Warburg-Stiftung
1934 - 1952
Fremdnutzung
Ab 1934 beginnende Fremdnutzung durch Reichspropagandaministerium;
1945
Nutzung als Lazarett
1946 - 1948
Schule der sowjetischen Militär-Administration in Deutschland
1949 - 1951
Verwaltungsschule des Landes Brandenburg
1952
Sitz des Rates des Kreises Königs Wusterhausen
1952 bis heute
Nutzung als pädagogische Einrichtung für Sehgeschädigte Kinder und Jugendliche
Ab Schuljahr 1952-53
Einzug der im Februar 1951 in Neue Mühle gegründeten Blindenschule - Ausbau zur Oberschule - erstes Abitur 1956; Errichtung eines Vorschulteils zur gezielten Vorbereitung auf den Schulbesuch mit steigender Kapazität bis 1991 (Auflösung);
1958
mit Übernahme der Klassen 9 - 12 der Sehschwachenoberschule Berlin Ausbau zur Oberschule für Sehgeschädigte als einzige Bildungsstätte der DDR, in der blinde und sehbehinderte Schüler zum Abitur geführt wurden;
1959
durch Bildungsreform der DDR Umbenennung in „Erweiterte Oberschule für Sehgeschädigte“ und „Polytechnische Oberschule für Blinde“ (ehemals Mittelschule: Kl. 1 bis 10 für blinde Schüler);
ab 1985
erstmalig umfangreiche Sanierungs- und Baumaßnahmen, u. a. ein neues Gebäude für Speisesaal und Küche sowie eine neue Sport- und Schwimmhalle;
seit 1990
umfangreiche und kostenaufwendige Rekonstruktions- und Sanierungsarbeiten aller Schul- und Internatsgebäude unter Auflagen der Denkmalpflege zur modernen Nutzung als Schulgebäude für Sehgeschädigte sowie tiefgreifende Neugestaltung der Organisationsstrukturen;