Musikförderung – Klavier: finanziert durch die Paul und Charlotte Kniese - Stiftung

Menschen mit eingeschränktem bzw. nicht vorhandenem Sehsinn verfügen oftmals über stark ausgeprägte auditive Wahrnehmungsfähigkeiten. Sie erschließen sich ihren Alltag häufig über die Welt der Geräusche und Klänge. Genau hier setzt die Musikförderung an, um diese Wahrnehmungsfähigkeiten in ihrer Vielfalt sehr differenziert und individuell herauszubilden.


Die Musikförderung verfolgt nicht in erster Linie das Ziel musikalische Talente zu entdecken und zu entfalten, sondern bietet ein breit aufgestelltes Programm. Es beginnt mit der Mobilisierung und Sensibilisierung des Bewegungsapparates, führt über die Entdeckung der eigenen Stimme bis hin zur Verfeinerung des Gehörs. In all diese Prozesse wird das Klavier als Musikinstrument einbezogen. Es bildet den unverzichtbaren Mittelpunkt der Arbeit, um ein musikalisches Verständnis zu erlangen. Die Vermittlung der Grundlagen des Klavierspiels sowie das Lesen lernen und Anwenden der Notenschrift (in Braille- oder Schwarzschrift) sind wesentlicher Bestandteil der Musikförderung.

 

Erfahren Sie mehr über Synergien und Nachhaltigkeit der Musikförderung und lesen Sie hier über das immaterielle Weltkulturerbe Braillenotenschrift.

 

Das Angebot:

Der Unterricht findet abgekoppelt vom Schulunterricht statt. Er wird als 45 minütiger Einzelunterricht an zwei Tagen pro Woche (dienstags und donnerstags) von zwei Pädagoginnen erteilt. Sie stehen in engem Austausch miteinander und koordinieren für alle Lernenden die unterschiedlich notwendigen Lernschritte. Im Musikförderungsraum stehen die für Blinde und Sehgeschädigte notwendigen Hilfsmittel sowie Lehr- und Lernmaterialien (Lesegerät, Punktschriftmaschine, Braillenotenmaterial, Großdrucke) bereit. Außerdem werden für den Unterricht sowohl elektronische als auch akustische Klaviere und Flügel in Schule und Internat genutzt.
Das Angebot richtet sich an motivierte Schülerinnen und Schüler, die neugierig und bereit sind, sich auch in ihrer freien Zeit mit den Inhalten der Musikförderung zu beschäftigen!

 

Für weitere Informationen nutzen Sie bitte die telefonische Sprechzeit von Frau John
Donnerstags 12.45 – 13.15 Uhr

Telefon: +49 171 1800220